Plastikfrei essen – Geht das überhaupt?

Wir beschäftigen uns nicht nur in der Theorie mit dem Thema Kunststoff und der Kunststoffvermeidung, sondern haben auch direkt ein Experiment gestartet.

 

In der Zeit der Projektwoche wird „plastikfrei“ gegessen. Wir frühstücken jeden Tag  gemeinsam in der Schule. Auf den Tisch kommen nur Lebensmittel, die nicht in Plastik verpackt sind.

 

Plastikfrei einzukaufen stellt eine Herausforderung dar. Wenn man sich in einem beliebigen Supermarkt umschaut, kann man überall Kunststoffverpackungen sehen, soweit das Auge reicht. Obst ist abgepackt, Gemüse, jegliches Gebäck, Wurst und Käse sowieso, aber auch Butter und Aufstriche sind fast ausschließlich in Kunststoffverpackungen zu finden.

 

Wie schafft man es dann satt zu werden? Wir sind gerüstet mit Leinensackerln und wiederwendbaren Dosen losgegangen und haben uns umgeschaut, was man ohne Kunststoffverpackung bekommen kann. Das Gebäck konnten wir in unsere mitgebrachten Leinensackerln packen, Marmelade und auch Honig gibt es in Gläsern, ohne Kunsttoffverschluss unter dem Deckel, wie zum Beispiel beim Nutella, auch Bananen und Äpfel kann man ohne Verpackung kaufen. Beim Wiegen legt man einfach das Obst auf die Waage und klebt den Preisaufkleber, wenn man ganz streng ist, in dem auch Kunststoff enthalten ist, direkt auf das Obst oder die mitgebrachte Tasche. Bei der Wurst- und Käseabteilung schaut es schlecht aus. Hier ist alles in Kunststoff eingeschweißt. Lediglich ein einziger Schinken war mit einem Netz aus einem Stofffaden umwickelt und nicht vollkommen im Kunststoff eingeschweißt…

 

Wenn man plastikfrei einkaufen möchte muss man manchmal auf Dinge verzichten können, oder mehrere Läden, wie zum Beispiel Bioläden, die verpackungsfreie Lebensmittel verkaufen, oder auch auf Wochenmärkte, oder Direktvermarkter ausweichen. Und ganz wichtig ist es, dass man seine eigenen Kürbe, Stofftaschen und Gläser mitbringen.

Aber es lohnt sich! Wir alle können den Wahnsinn ein kleines bisschen verringern. Im Moment verbraucht ein durchschnittlicher Stierer 23 kg Plastik pro Kopf und Jahr. Das ist eine riesen Menge, wenn man denkt, dass das Material eigentlich sehr wenig wiegt.

Helft mit! – Denkt grün und esst hin und wieder plastikfrei.

 

 

Frühstück plastikfrei!

 

Wir haben gemeinsam gefrühstückt -  allerdings plastikfrei!

 

Wenn es auch nur eine kleine Mahlzeit ist, versuchen Sie einmal plastikfrei zu frühstücken! - Überlegen Sie, was sie gerne frühstücken und nun versuchen Sie plastikfrei einzukaufen!

 

Diese Aufgabe war nicht einfach....

 

 

Mittagessen 2.0 plastikfrei

Unsere Bestellung bei IM-NU

 

Für unsere Projektwoche haben wir uns fest vorgenommen auch unser Mittagessen so plastikfrei wie möglich zu gestalten. Die Wahl am Montag fiel auf IM-NU, ein kleines feines innovatives Grazer Unternehmen, welches sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, unsere Gaumen mit regionalen Zutaten zu verwöhnen.

Wie sieht das Essen aus? IM-NU zeichnet sich durch die „Boote“ aus. Diese Boote bestehen aus Weizen- oder Dinkelmehl von Schafler's Mühle, etwa 30 % frisch gemahlenes Vollkorn aus Österreich (Hirse, Gerste oder Dinkel), Rapso Rapsöl, Wasser, Salz und einer Prise Backpulver. Oft wird der Teig noch mit Gewürzen oder Samen von Sonnentor oder aus Eigensammlung verfeinert. Unsere Boote waren befüllt mit einer Spinat-Feta Füllung, Käse-Schinken, Lauch-Karotte & Lasagne-Füllung mit gutem Bio-Rind.

Die Boote wurden in Kartons geliefert und waren nicht extra einzeln verpackt, sodass keine Plastikverpackung anfiel. Geschmeckt hat es auf jeden Fall J Und noch besser wurde das Mittagessen dadurch, dass so wenig Müll dabei entstanden ist.

 

Velo Food

 

Lukas B über Velofood

 

Wir haben versucht Plastik zu vermeiden, deshalb haben wir bei Velo Food bestellt. Sie versuchen möglichst plastikfrei zu liefer.  Aber man stellt sich nie vor, wie viel Plastik wir tatsächlich verwenden. Wir haben uns gestern die „Saubermacher-Wertstoffanlage“ angeschaut und dort erfahren, dass schon am Vormittag über 1000kg Plastikteile abgegeben worden war. Das war Wahnsinn. Ich dachte, dass sie dort absichtlich so viel Müll ablegen, weil ich nicht glauben kann, dass wir so viel Plastik verbrauchen. Aber deswegen finde ich das Velofood sehr gute Sachen macht für die Umwelt. Ich habe mich so auf das Essen gefreut und ich war aufgeregt. Ich habe einen Kebab bestellt. Ich finde Plastik schon praktisch aber Plastiksackerln sind nicht nötig, weil es gibt auch Papiersackerln oder man kann vielleicht mal plastikfrei frühstücken. Für Velofood ist es bestimmt auch anstrengend, weil es schwer sein muss, fast kein Plastik zu verwenden. Mit dem Fahrrad Essen auszuliefern, finde ich auch sehr schön. Und ich muss Sagen, dass der Döner sehr lecker war.

 

 

 

 

Wir haben gemeinsam gefrühstückt -  allerdings plastikfrei!

Was haben wir gegessen?

Wo haben wir eingekauft?

Woraus haben wir gegessen und getrunken?

Was waren die größten Hürden?